Dienstag, 23. April 2013

Die Evolution eines Otakus

Nachdem ich am Wochenende mal ein wenig durch meine Bildergalerien auf meiner externen Festplatte gestöbert habe bin ich auf einige interessante Bilder in der Entwicklung meines Otaku-Syndroms gestoßen.

Die Anfänge 2008/09

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein Bayrischer Chinese der in NRW dabei war sein Abitur zu machen nachdem er in Kanada von anderen asiatischen Austauschschülern einer Animegehirnwäsche unterzogen wurde. Damals herrschte noch das dunkle Mittelalter in meinen Regalen, denn als armer Schüler konnte ich mir nur wenige ausgesuchte Mangatitel leisten und figurentechnisch besaß ich leider nur billige chinesische Imitationen, da mein Taschengeld leider nicht für 100+€ teures Plastik in Form von leicht bekleideten Frauen ausreichte.
Jaja ich weiß für das tapezieren der Wände mit schlechten Zeichnungen würde ich am liebsten meinem Jüngeren ich kräftig eins auf den Deckel geben und Verpackungstechnisch hatte ich damals noch nicht einmal die tollen Erber-Taschenbuchschutzhüllen entdeckt, sodass ich Frischhaltebeutel für Frühstücksbrötchen zweckentfremdet habe.

Technologisch bin ich aber heute wie damals immer noch auf dem selben Stand, das gleiche dell Vostro dient mir nun schon seit 4,5 Jahren Getreu beim Animekucken und hat bestimmt schon hunderte Serien für mich abgespielt, das Einzige wofür das auch zutrifft ist mein Bartwuchs. Oh du mein liebes Dell Vostro, du bist wirklich mein getreuer Sancho Panza.

Die Industrielle Revolution 2010

Nach erfolgreich abgeschlossen Abi ging es zurück in die Stadt meiner Kindheit und Jugend Berlin wo ich meine erste eigene Wohnung fand und auch finanziell einen Quantensprung von Taschengeldniveau auf Mindestlohn als FÖJller gemacht habe. Natürlich habe ich meine neugewonnen finaziellen Ressourcen gut investiert und kräftig Mangas, Animes, Videospiele, Merchandise, Figuren und Artbooks gekauft, wie hier zu sehen ist
Vorerst so und später so:
Zu dieser Zeit hatte ich auch noch ausreichend Zeit klassische Literatur zu lesen und den entsprechenden Stauraum die Bücher "Art-gerecht" zu halten (Mittlerweile steht vieles in Bananenkartons in der Abstellkammer oder unterm Bett).
Und damit ich nicht an Überfettung oder so was sterbe habe ich mir sogar einige Trainingsgeräte angeschafft die ich bis heute nutze.

Das goldene Zeitalter 2011-Heute

Im Jahr 2011 oder dem "Jahre 3 nach Otaku" musste ich einen Großumzug nach Karlsruhe antreten nachdem ich hier einen Studienplatz ergattert hatte, den ich geschickter weise mit 2x500kg Euro-Palleten welche über ein Logistikunternehmen verschickt wurden bestritten habe.

Kommen wir also langsam zur Gegenwart, nachdem ich Platz-technisch heute eine kleinere Wohnung seit an beginn meines Studiums habe und nur noch 3 statt zuvor 4 Regalen besitze musste ich anfangen in der zweiten Reihe und oben drüber zu parken damit meine Sammlung noch irgendwie Platz findet. Kombiniert mit den "unbegrenzten finanziellen Mitteln eines Studenten (wenn Mann konstant auf Diät ist!)" , welche zu rücksichtslosen Großeinkäufen im lokalen Anime-Store führen sieht das Ganze dann in etwa so aus.
Mehr Gewicht als meine Regalböden mussten nur die Sklaven welche die Pyramiden erbaut haben aushalten.
Dachschräge muss auch effizient genutzt werden! Und wenn Regale nicht mehr reichen müssen halt Bananenkartons her.
Der Warenwert der Figuren auf meinem Schreibtisch beginnt mit dem Warenwert der Elektronik auf dem Tisch zu konkurrieren!
Und hier besagter Schreibtisch in voller pracht! Fragt mich bitte nicht wo ich noch Schlafe, das würde kein gutes Ende nehmen!

So damit wäre ich nun am Ende der Geschichte meines Otaku-Pfades zur Erleuchtung und hoffe das ich hiermit nicht gerade sämtliche Leser und potentiellen Leser von meinem Blog vergrault habe.

Der einzige Otaku-Herzenswunsch den ich im Moment noch habe wäre eine Japan-Rundreise (ins Otaku Mekka: Akihabara) die ich vielleicht schon diesen Sommer antreten werde aber vorher muss nochmal irgendwo bei möglichst unvertrauenswürdigen mafiösen Firmen wie Daimler, Bosch oder Siemens in der Umgebung gearbeitet werden um Zaster ran zu schaffen.

LG Chaosutopia

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